Angelzubehör das braucht man wirklich
Wer oft fischen geht versucht sein Zubehör meist so überschaubar wie möglich zu halten, denn schließlich muss alles ans Wasser transportiert werden und die wenigstens guten Angelstellen sind direkt mit dem Auto erreichbar. Außerdem wird man heutzutage ja förmlich mit allen möglichen unnötigen Angelzubehör bombardiert. Hier möchte ich euch auch einmal einen Einblick geben, wie ich meine Angelsachen sortiert habe. Schließlich bin ich mehr als 250 Tage im Jahr am Wasser und sei es nur für eine kurze Spinntour nach Feierabend.

Inhaltsverzeichnis
Allgemein: dieses Zubehör zum Fischen ist immer dabei
Teils müssen diese Dinge auch aus gesetzlichen Gründen mit, auch wenn die Regeln hier je nach Bundesland und Gewässer variieren. Ein Gerät zum Landen der Fische (Kescher), Maßband, Hakenlöser (Zange), Fischtöter und Messer habe ich immer dabei, auch wenn ich nicht vorhabe die letzten zwei zu benutzen. Man kann immer mal einen massigen Fisch so verletzen, dass er entnommen werden muss. Diese essenziellen Utensilien habe ich mit meinen Angelpapieren und einer scharfen Scheere immer in einer kleinen Umhängetasche dabei, welche mich nicht weiter stört. In diese passen dann auch noch ein paar Spinnköder und anderes Angelzubehör, falls ich eine kleine Spinntour mache.

Beim Naturköderangeln
Alles was ich hier aufzähle, nehme ich eigentlich fast immer zum Naturköderangeln mit also auch für die nächsten Angeltechniken und führe dieses Zubehör nicht noch einmal extra auf. Als Allrounder habe ich gerne alles dabei, um auf jede Situation am Wasser vorbereitet zu sein. Dennoch möchte ich nicht so viel zum Angelplatz schleppen. Deshalb habe ich eine box mit einigen Posen, Haken in verschiedenen größen, Bleischrote, Perlen, Ködernadeln weiterhin finden sich noch einige Bissanzeiger und Glöckchen, sowie Knicklichter darin.
Da größere Bleie und Futterkörbe relativ viel wiegen, nehme ich immer nur das mit, was ich benötige oder benötigen könnte. Generell favorisiere ich Tiroler Hölzl, da sie nicht weit im Schlamm einsinken können und kaum Hänger produzieren.
Was natürlich in keine Angelbox passt, sind meine elektronischen Bissanzeiger und Rutenständer. Je nachdem auch mal ein Rod Pod, wobei ich Banksticks lieber mag. Auch eine Sitzgelegenheit kommt meist mit, für den ganz kurzen Ansitz ist das ein kleiner Falthocker von Spro und ansonsten mein Karpfenstuhl.
Beim Nachtangeln
Auch wenn ich nachtangeln gehe, so packe ich noch ein paar extra Dinge mit ein. Ohne Kopflampe geht schließlich

gar nichts. Knicklichter habe ich ohnehin schon immer beim Naturköderangeln dabei, genau wie Ködernadeln. Weitere nützliche Dinge beim Nachtangeln sind:
Auf Raubfisch (Hecht, Zander)
Optional, falls Hechte im Gewässer sind und es auf Raubfisch geht, kommt dann immer noch eine Box mit Hechtsicherem Vorfachmaterial und Drillinge mit. Alternativ nehme ich mir einfach

schon fertige Vorfächer mit. Diese sind um ein Stück Rohrisolierung gewickelt, welches wiederum in eine Tupperbox
kommt. Köderfische oder Stippsachen sind dann auch nicht zu vergessen. Zumindest, wenn man keine gefrorenen dabei hat.
Gerade auf Hecht sind Rachensperren auch noch sehr empfehlenswert schließlich will man ja keine blutigen Finger haben.
Beim Feedern
Braucht es neben dem Futter natürlich noch Futterkörbe in passenden Gewichten und Eimer, sowie ein Sieb, um klumpen aus dem Futter zu sieben. Optional sind dann noch spezielle Feeder Rutenablagen, wenn ich nur mit einer Rute fische. Geht es an den großen Fluss, nehme ich meist ein stabiles Dreibein mit.

Beim Karpfenangeln
Karpfenangeln mit Boilies ist wohl das hochspezialisierteste Angeltechnik und hier gehört dann schon einiges an speziellem Angelzubehör dazu. Dennoch mache ich gerne mal einen Kurzansitz, bei dem nicht immer alles mit ans Wasser mit muss. Vorgebundene Vorfächer in meinem Karpfenmäppchen sind da sehr wichtig. Boilienadel,

Boiliebohrer und Boiliestopper und ein Hakenschärfer müssen auch immer mit. Da ich meist ganz einfache Inlinebleie nehme, braucht es keine spezielle Montage mit extra Kleinteilen. Selbstverständlich kommen dann noch ein paar Boilies oder Pellets und auch nur optional etwas Anfutter mit ans Wasser aber das war es dann schon und ich brauche für einen normalen Ansitz keine Zeltstadt ans Wasser zu schleppen.
Beim Welsangeln (Ansitz)
Auch diese Angeltechnik ist so spezialisiert, dass dann doch einiges mit muss. Doch auch wenn es bei mir nicht besonders viel ist: beim Welsangeln ist alles größer und damit auch schwerer. Die U-Posen Montage ist die erfolgreichse, weshalb solche immer mit dabei sind. Dann ist da noch dickes 0,9-1,2 mm Vorfachmaterial und spezielle sehr stabile Welshaken. Alles weitere, was ich für meine Montage brauche, kommt natürlich auch mit. Bleie oder Steine und Kabelbinder bzw. Schnur, extra starke Wirbel, Schlauch als Stopper und eine Sea Boom. Zum Landen kommt beim richtigen Welsangeln ein Kescher meist nicht infrage und somit muss ein Landehandschuh her. Hier tut es zunächst aber auch jeder Arbeitshandschuh aus dem Baumarkt.
Extra stabile Rutenständer für Welse kommen auch noch mit genauso wie ein Hammer, um diese in den Boden zu schlagen. Übernachte ich beim Welsangeln am Wasser müssen dann natürlich auch noch entsprechende Dinge, wie eine Liege und ein Wetterschutz mit.
Beim Spinnfischen
Zum Spinnfischen nehme ich an mir bekannten Gewässern nur das mit was ich wirklich brauch und das sind dann höchstens 3-5 verschiedene Köder, ein paar Wirbel und Vorfachmaterial. Beim Hechtangeln dann noch eine Maulsperre und Stahl oder dickes Fluorocarbon. Wichtig ist mir einfach nur das ich immer genug Material habe, um nach ein bis zwei Abrissen noch einmal neu montieren zu können.
Häufig nehme ich beim Spinnfischen, wenn es mir die Angelstellen erlauben einen sehr großen Watkescher mit, in den bequem (fast) jeder Hecht passt.
An mir komplett unbekannten Gewässern sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus. Hier habe auch ich dann einen Rucksack mit Gummifischen verschiedener Größe und Farbe und auch noch Wobbler in verschiedener Größen, Tauchtiefen und Farben dabei. Ein paar Spinner und Blinker sind dann auch noch mit von der Partie. Damit schleppe ich oftmals 3-4 Boxen mit Kunstködern und noch einmal alles, um Vorfächer neu binden zu können. Das ganze mache ich dann aber auch nur genauso lange, bis ich weiß wie tief das Gewässer ist oder sogar regelmäßig Bisse auf bestimmte Köder bekomme. Dannach wird dann entsprechend für die nächste Session aussortiert.