Beißzeiten – das Ganze Jahr am Fisch

Nicht jede Fischart hat das ganze Jahr über die gleiche Aktivität und beißt immer gleich gut. Häufig steht man als Angler vor der Frage, ob es sich überhaupt wirklich lohnt angeln zu gehen. In diesem Artikel findest du eine Tabelle, in der nahezu alle wichtigen Angelfische aufgelistet sind und wann die Fische besonders gut oder besonders schlecht beißen.
Die besten Uhrzeiten zum Angeln
Die besten Uhrzeiten, um angeln zu gehen sind davon abhängig, wie der natürliche 24 Stunde Rhythmus einer Fischart ist und wie die äußeren Bedingungen insbesondere von Sauerstoff und Wassertemperatur sind. In fast allen Gewässern und auf nahezu alle Fischarten sind im Frühjahr, Sommer und Herbst aber die frühen Morgen und Abendstunden besonders gut. Im Winter ist hingegen die Mittagszeit mit die

beste Zeit zum Angeln. Aale und Welse sind Fischarten, die hauptsächlich nachtaktiv sind, womit ein Ansitz im Sommer auf Aal bei klarem Wasser und Mittagssonne fast aussichtslos ist. Falls das Gewässer aber sehr trüb ist und dazu noch ein regnerischer Tag ist, kann auch ein Aalansitz am Mittag von Erfolg gekrönt sein. Somit sind die individuellen Bedingungen am Wasser immer entscheidend und kein Mensch kann dir aus der Ferne sagen, wie die Fische in deinem Gewässer ticken. Alles was ich machen kann sind dir gute Anhaltspunkte zu geben, wann die beste Zeit zum Angeln ist.
In diesen Monaten beißen diese Fische
In der Tabelle siehst du für die beliebtesten Angelfische die Monate in denen sie am besten beißen. Natürlich siehst du auch wann sie kaum beißen. Hier die Erklärung zur Tabelle
* = die Fischart beißt kaum und ist schwierig zu beangeln
**= die Fischart beißt gut
***= die Fischart ist voll aktiv und beißt besonders gut
Bitte beachtet das in dieser Tabellen keine Schonzeiten eingetragen sind. Die aktuellen Schonzeiten für immer mehr dieser Fische findet ihr in meinem Fischlexikon >>.
Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember | |
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Aal | * | * | * | ** | *** | *** | *** | *** | *** | *** | *** | * |
Aland | * | * | ** | *** | *** | ** | ** | ** | * | * | * | * |
Bachforelle | * | * | *** | *** | *** | ** | * | * | ** | * | * | * |
Barbe | * | * | * | * | * | * | ** | *** | *** | ** | ** | * |
Barsch | * | * | * | * | *** | *** | *** | *** | ** | * | * | |
Brassen | * | * | * | *** | ** | ** | *** | *** | ** | * | * | * |
Döbel | * | * | ** | *** | ** | *** | *** | *** | *** | ** | * | * |
Hecht | * | * | * | * | *** | ** | ** | ** | *** | *** | ** | * |
Karpfen | * | * | ** | ** | *** | *** | *** | *** | ** | ** | * | * |
Meerforelle | * | ** | *** | *** | ** | ** | ** | * | * | * | * | * |
Quappe | *** | *** | ** | * | * | * | * | * | * | * | * | *** |
Rotauge | * | * | ** | *** | ** | *** | ** | ** | ** | * | * | * |
Schleie | * | * | * | ** | *** | *** | *** | *** | ** | * | * | * |
Wels | * | * | * | * | * | ** | *** | *** | ** | * | * | * |
Zander | * | * | * | * | *** | *** | ** | ** | *** | *** | * | * |

Wann Fische beißen
Auch wenn die natürlichen Bedingungen für eine Fischart gut sind, beißen sie auch automatisch gut. So sind Hechte zwar im Sommer aktiv, aber können mit der ganzen Fischbrut aus dem Vollen schöpfen und beißen nicht mehr so gut auf unsere Köder, wie im Mai, wenn sie nach er Laichzeit erschöpft und ausgehungert sind. Viele Fischarten fressen während der Laichzeit kaum, andere dahingegen besonders viel. Nahezu alle Fischarten aber beißen genau wie der Hecht am allerbesten direkt nach der Laichzeit.
Um zu verstehen wieso Fische nicht zu jeder Jahreszeit oder in jedem Monat gleich gut beißen empfiehlt es sich in die allgemeine Biologie von Fischen zu schauen.
Jede Fischart hat aufgrund ihrer Biologie eine andere optimale Temperatur für ihren Stoffwechsel. Zwar steigt der Stoffwechsel bei allen Fischarten mit erhöhter Temperatur und sie müssten somit bei höheren Temperaturen auch mehr fressen, doch spielt auch der Sauerstoffbedarf eine wichtige Rolle. Da sich uerstoff i wird er bei höheren Wassertemperaturen knapper. Somit stellen beispielsweise Bachforellen, die es gerne sauerstoffreich und kühl haben bei Temperaturen über 21 °C das Fressen ein, während andere Fischarten bei dieser Temperatur erst richtig loslegen.