Deeper Pro+ im Test – das moderne Echolot?
Auch wenn ich mit dem Test etwas spät dran bin, da das Gerät schon seit einem Jahr erhältlich ist habe ich mir es dennoch besorgt, um meinen Anglerhorizont wieder einmal zu erweitern. Ich habe mich für die beste Ausführung das „Pro+“ entschieden und schreibe euch auch hier warum. Das Echolot wurde von mir selber gekauft und wurde in keiner Weise vom Hersteller gesponsert. Der Test spiegelt meine persönliche Meinungen und Erfahrungen wider.

Preislich liegt das Gerät im Bereich von günstigen 5′ Echoloten, diese kommen allerdings mit einem eigenen Bildschirm. Im Falle des Deeper Echolots dient aber ein Smartphone als Bildschirmanzeige und wird zwingend zur Verwendung benötigt. Verbunden wird das Deeper dann per WLAN Funktion und hat eine Reichweite von bis zu 100 m. Dieses WLAN kostet natürlich nichts extra, es wird lediglich die Funktion des Smartphones benutzt. Der Akku des Gerätes hält ca. 6 Stunden durch. Auf dem Smartphone kann man bei Benutzung auch immer den Akkustand sehen.
Auch die App muss installiert werden und kann sowohl im google Playstore für Android Smartphones, als auch im Applestore kostenlos heruntergeladen und benutzt werden. Als kleines „feature“ wird man in fünf Mails, die nach und nach kommen mit den Funktionen und Optionen des Deeper Pro plus bekannt gemacht. Die Informationen sind durchaus hilfreich und ich würde jedem Raten sich diesen klein
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten Deeper Pro+ im Vergleich
Vom Deeper gibt es drei Versionen, die sich in kleinen aber wesentlichen Details unterscheiden. Die GPS Funktion des Pro + erlaubt es mir eigene Tiefenkarten zu erstellen. Somit kann ich auch mal ausschließlich mit der App los, wenn es mir nur darum geht einen Hot Spot wiederzufinden, den ich auch einfach markieren kann. Auch die Frequenz des Gerätes lässt sich vielseitig einstellen. Weiterhin wird mir in der App immer angezeigt, wie tief das Wasser ist, wo der Deeper gerade ist, wo ich mich befinde und vor allem, welche Wassertemperatur an der Oberfläche herrscht. Von dem Deeper Pro Plus gibt es zwei Versionen: einmal mit dem abgebildeten Zubehör und etwas günstiger einfach nur das Gerät mit Kabel.
Deeper Pro+ | Deeper Pro | Deeper Start | |
---|---|---|---|
Gewicht | 100 g | 100 g | 65 g |
Tiefe | 80 m minimum 0,5 m | 80 m minimum 0,5 m | 50 m minimum 0,5 m |
Frequenzen | 90 kHz oder 290 kHz | 90 kHz oder 290 kHz | |
WLAN Reichweite | 100 m | 100 m | 40 m |
Integriertes GPS | Ja | Nein | Nein |
Kartierung | Ja | Nur beim Hinterherziehen | Nein |
Features | Wassertemperatursensor, Tiefenalarm, Fischalarm | Wassertemperatursensor, Tiefenalarm, Fischalarm | |
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Außerdem gibt es noch das „Deeper Start“, welches ohne eigene GPS funktion daherkommt und einfach nur als reines Echolot dient. Das Wlan Signal des Start Modells kommt auch nur 50 m und es hat eine Scantiefe von ebenfalls 50 m. Für mich war beides keine Option und ich wollte unbedingt die Kartierungsfunktion für mein Gerät haben.

Erster Eindruck
Das Gerät ist sehr kompakt und mit einem Durchmesser von rund 6,5 cm klein, damit passt es quasi schon in jede Hosentasche. Ich hätte hier ein größeres Gerät erwartet, bin aber positiv überrascht. Somit lässt sich das Gerät auch in jeden Urlaub einfach mitnehmen! Die Verarbeitung wirkt sehr solide und das Material (ABS Kunststoff) hochwertig. Das hätte ich auch durchaus erwartet. Die obere Hälfte des Gerätes lässt sich abschrauben und zum Vorschein kommt der USB Ladeport und die WLAN Antenne. WLAN Signale gehen kaum durch Wasser hindurch, womit das Deeper natürlich schwimmen muss.
Wenn ich das Gerät wider schließen möchte, dann hilft der Schriftzug auf dem oberen Teil wo „Water“ und auf dem unteren Teil „Proof“ steht. Wenn diese Teile mit den zwei Pfeilen übereinander sind, dann ist unser Gerät also Wasserdicht.
Zunächst konnte ich das Gerät aber nicht anschalten, da es sich erst bei Wasserkontakt anschaltet. Dannach finde ich mit dem Handy auch das WLAN „Deeper Sonar plus“ und kann mich verbinden.
Das Zubehör in dem großen Paket ist relativ durchdacht. Einzig auf das wirklich kleine Gerber Multifunktionstool könnte ich verzichten. Die Orangene Kappe für das Deeper erlaubt mir das Echolot auch bei schlechten oder dunklen Bedingungen gut zu sehen. Die kleine Neoprentasche dient dazu das Gerät aufzubewahren, während die wirklich nützliche Handyhalterung am Rutengriff mit zwei Gummis befestigt wird und ich somit immer eine Hand freihabe und nicht noch beim Kurbeln das Gerät halten muss. Das USB Ladekabel kommt bei mir aber erst einmal in die Kiste zu den vielen anderen, da man dieses ja bei fast jedem elektronischen Gerät mitgeliefert bekommt. Dennoch gehört es natürlich auch mitgeliefert, falls mal jemand keines hat. Gut finde ich, dass es sich um ein ganz normales USB Standardkabel handelt.
Im Praxistest
Ich hatte nun fast zwei Monate Zeit das Deeper Pro+ an verschiedenen Gewässern zu testen und konnte es nun auch unter harten Bedingungen am Bodensee mit extremen Wellengang ausführlich überprüfen. Einzig die maximale Tiefe konnte ich nicht testen, auch wenn der Bodensee tief genug ist, so war der Wellengang zu stark, um es auch nur ansatzweise mit dem Bellyboot zu probieren. Im Bild links unten steht ihr auch, was mit dem stets an der Oberfläche schwimmenden Gerät passiert, wenn man es bei stärkerem Wellengang benutzt.

Bei einem meiner ersten Tests durfte ich ein Vollbad nehmen, da ich mein neues nicht gerade günstiges Gerät nicht verlieren wollte. Aus purer Leichtsinnigkeit hatte ich das Gerät an einer Rute mit 60 Gramm Wurfgewicht und einer 0,16`er Schnur ordentlich durchgezogen. Meine Rute macht das mit, die Schnur aber nicht! Jedenfalls habe ich (Anfang Februar!) nicht lange überlegt, nachdem mein neues Gerät sich mit einem lauten Knall von meiner Schnur verabschiedet hat und bin sehr schnell im Wasser gewesen. Bei 4°C war das besonders spaßig, aber ich hab das überlebt und kann diesen Test nun weiterschreiben. Schreibt mir doch ein Kommentar, ob ihr nicht auch ins Wasser gesprungen wärt, wenn rund 240€ gerade am vorbeitreiben sind.
Die Angelrute und Schnur für das Deeper
Zunächst habe ich nach dem oben genannten Vorfall das Deeper dann an meine 20-30lbs Bootsrute mit einer Penn Slammer und 40`er geflochtenen

geknotet. Etwas übertrieben, aber so schnell nehme ich kein Bad mehr. Inzwischen benutze ich aber eine 3 LBS Karpfenrute mit einer 30`er geflochtenen und Weitwurfrolle. Damit lässt sich das Deeper auch ordentlich weit werfen. Ob ich an die 100 m herankomme, welche die maximale Übertragungsdistanz darstellen, bezweifel ich aber, denn eine „Weitwurfbombe “ ist das Gerät nicht. Dennoch lässt es sich mit entsprechendem Gerät gut und gerne 50-80 m weit werfen. Auch mit der Strömung kann man das Gerät natürlich treiben lassen.
Angeln mit Cheats
Cheats sind in Computer und Videospielen befehle, welche ein Schummeln erlauben. Genau so fühlt es sich an, mit dem Echolot als Uferangler loszuziehen. Der „Aha“ Effekt ist groß, so kann man sich ein wirklich genaues Bild machen, wie es Unterwasser aussieht, und ob der Spot überhaupt Fisch bringen kann. Die Temperaturanzeige ist leider nur für die Oberfläche, wo das Gerät schwimmt, aber das ist immer noch besser als gar keine Temperaturanzeige.
Das Einzige was ich noch zu bemängeln habe, ist, dass das Gerät manchmal recht schnell wieder abschaltet, vor allem wenn es mal aus dem Wasser war. Ob dies eventuell an meinem Handy liegt, habe ich nicht überprüft, glaube es aber eher nicht, da mein Smartphone sonst eine sehr stabiles WLAN Verbindung zu anderen Geräten aufbaut.
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Nicht für jeden Angler ist das Echolot unbedingt sinnvoll. Allen voran darf man ja nicht in jedem Gewässer ein Echolot benutzen. Ist dies natürlich an deinem Hausgewässern der Fall, dann macht dies eventuell wenig Sinn. Bei mir ist das leider der Fall, dennoch ist hier die Regelung, dass ich es nur beim Angeln direkt nicht verwenden darf. Fische ich nicht, so kann mir keiner verbieten das Gewässer zu kartieren. Dies habe ich in meinem Fall auch mit den Aufsehern abgeklärt, um ärger zu vermeiden. In meinem Fall macht das Echolot weiterhin Sinn, weil ich an sehr vielen verschiedenen Gewässern Fische und viel herumkomme. Meist sind Echolote erlaubt und ich mir natürlich ein sehr gutes Bild von neuen Gewässern machen, wofür ich sonst sehr viel Zeit mit loten bräuchte. Auch kann man natürlich die Fische direkt ausmachen, was der Hauptvorteil eines Echolots ist.
Genial ist der Deeper natürlich auch für alle Welsangler, die vom Ufer aus fischen möchten, hier lassen sich leicht die tiefen Löcher oder die tiefste Buhne finden, wo sich die Fische erfolgreich beangeln lassen. Auch für alle Angler, welche hinter Schwarmfischen, wie dem Felchen hinterher sind. Beim Posenangeln mal einfach die Stelle exakt ausgelotet und auch mal beobachtet, ob der Fisch am Futterplatz ist, ist ein weiteres Einsatzgebiet. Auch beim Eisangeln sind Echolote beliebt und hier hat man mit dem Deeper einfach den Vorteil ein kompaktes Gerät zu haben.
Für Angler, die in sehr tiefen Gewässern über 80 m fischen wollen und auch dort über diese Tiefe hinausgehen ist das Deeper eher nicht zu gebrauchen. Auch braucht der Deeper eine minimale Gewässertiefe von ca. 0,8-1 m, um zu funktionieren. Weiterhin rate ich auch Bootsanglern auf größeren Gewässern aufgrund der Wellenproblematik davon ab. Möglicherweise wird hier aber noch nachgearbeitet. Es sollte durchaus möglich sein in der App die Wellen herauszurechnen.
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass das Ausloten vom Ufer auch einfach Zeit braucht. Diese braucht man natürlich, aber es kann sich lohnen.

Vor- und Nachteile des Deeper Echolots
Um es kurzzumachen hier noch einmal die von mir empfundenen Vor- und Nachteile des Geräts auch im Vergleich zu herkömmlichen Echoloten
Vorteile
- Relativ günstig für das was es kann
- Klein und kompakt – leicht verstaut auch für den Urlaub
- Durchdachte und übersichtliche App
- Kompakt, klein und leicht
- Einfache Installation
- Für Boote, beim Eisangeln und vom Ufer aus einsetzbar
- Erstellen von Tiefenkarten
- Akku hält recht lange (
Neutral
- Bildschirmanzeige vom Smartphone abhängig
Nachteile
- Kommt nicht besonders gut mit starken Wellen klar. Dies machen klassische Echolote besser. Aufgrund der Technik aber auch schwierig für den Deeper. Dennoch wäre das sicher mit einer Einstellung durch die Software herausrechenbar.
- Keine mit CHIRP vergleichbare Technologie
- Schaltet sich dann und wann aus – trotz vollem Akku und Wlan Verbindung
- Mit 80 m Tiefenreichweite werden Norwegenfahrer nicht glücklich – für fast alle deutschen Gewässer aber ausreichend. Selbst in den Voralpenseen fischt man selten tiefer als 80 m.
- Das Gerät kann abreißen (siehe Praxisteil)
- Die Form könnte Aerodynamischer sein und weniger Wasserverwirbelungen produzieren
Fazit
Ich finde den modernen Ansatz das Gerät mit dem Smartphone zu verbinden, was heutzutage fast jeder besitzt genial und eine logische Konsequenz der Weiterentwicklung von Echoloten. Somit muss auch aus ökologischer Sicht nicht extra ein Display produziert werden. Die Auflösung und Bildschirmhelligkeit ist aber wieder komplett vom verwendeten Smartphone abhängig. Auch mit einem Tablet sollte die App funktionieren, dies muss ich aber noch mit meinem Ipad testen.
Mit dem Deeper Echolot als Uferangler fühlt es sich etwa so an, wie wenn man in einem Computerspiel plötzlich Cheats anmacht. Dennoch braucht man natürlich auch etwas Zeit sein Gewässer ordentlich auszuloten. Vom Boot ist es quasi ein fast unentbehrliches Hilfsmittel, sofern es nicht zu starke Wellen gibt. Der Test wird noch die kommenden Monate erweitert und aktuell gehalten. Soweit kann ich das Gerät aber jedem Angler nur empfehlen! Die Negativen Punkte sind allesamt zu verschmerzen und etwas wirklich problematisches ist mir noch nicht aufgefallen. Die Qualität und Preis/Leistung stimmen für mich.
Reinen Bootsanglern würde ich das das Gerät nicht unbedingt empfehlen. Gute alternative Geräte findet ihr in meiner aktuellen Marktübersicht >>.
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