Der Barsch
Der Flussbarsch (Perca fluviatalis) (engl. perch) ist einer der kleineren Süßwasserraubfische in Europa. Aufgrund seiner Häufigkeit und seiner ganzjährigen Aktivität ist er beliebt bei Anglern.

Inhaltsverzeichnis
Verwechslungsgefahr
Eine Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit jungen Zandern, wobei das einfachste Unterscheidungsmerkmal der Dorn am Ende des Kiemendeckels ist, denn diesen hat nur der Barsch. Meistens sind die schwarzen Streifen bei jungen Barschen auch noch ausgeprägter, wobei dies kaum verlässlich ist, da dieses Merkmal je nach Gewässer variieren kann.
Weltrekorde und maximale Größe
Der Weltrekord eines Flussbarsches liegt bei 2,9 kg und einem Fisch von 51,5 cm. Gefangen wurde der Fisch auf Wobbler beim Spinnfischen. Barsche von über 40 cm gelten als Kapital, sind aber auch mit etwas Glück fangbar.
Verbreitung und Herkunft
Generell mögen Barsche schwach strömendes Flüsse und stehende Gewässer. Selbst im Brackwasser kommen sie vor. Der Flussbarsch kommt in großen Teilen Eurasiens natürlich vor. Nur direkt rund um das Mittelmeer ist er in Europa nicht anzutreffen und auch im äußersten Norden etwa in Island oder Norwegen ist er nicht heimisch.
Laichzeit
Die Laichzeit findet von März bis Juni statt, dann werden die klebrigen Laichschnüre an Wurzeln und Wasserpflanzen abgelegt. Aufgrund der hohen Klebrigkeit des Laichs wird dieser leicht von Wasservögeln verschleppt.

Schonzeit und Mindestmaße
Aufgrund seines häufigen Vorkommens und geringer Gefährdung hat der Flussbarsch nur in wenigen Bundesländern ein Schonmaß oder eine Schonzeit. In folgenden Bundesländern hat er eines von beiden oder beides:
- Bremen 15 cm 01.02-15.05
- Mecklenburg-Vorpommern 17 cm Binnengewässer und 20 cm an Küstengewässern. Keine Schonzeit jeweils
Wie immer ist es aber dennoch möglich, dass der Barsch ein Schonmaß oder eine Schonzeit in einzelnen Gewässern hat. Dies(e) steht in der Regel auf dem Erlaubnisschein des jeweiligen Gewässers.
Verhalten und natürliche Nahrung
Die natürliche Nahrung besteht aus Plankton und Wirbellosen, aber auch Fische werden gerne gejagt und gefressen. Dabei macht der Barsch selbst nicht vor Artgenossen halt. Während kleine Barsche vorwiegend in Schwärmen vorkommen gilt die Faustregel, dass je größer die Barsche sind, desto kleiner der Schwarm oder die Gruppe. Generell sind Barsche sehr neugierige Fische, die angebotenen Ködern manchmal auch nur aus reinem Interesse verfolgen.

Barschköder
Barsche lassen sich mit nahezu allen Spinnködern fangen. Zu den besten zählen hier Spinner, Gummiköder und kleine Wobbler. Generell sind Köder bis 8 cm für Barsche geeignet. Im idelfall aber eher 2-5 cm.
Als Naturköder sind Maden, Würmer und kleine Köderfische sehr gute Köder. Hier kann man sich auch den hohen Hang zu Kannibalismus zunutze machen und kleine Barsche als Köderfische nehmen.
Angelgerät zum Barschangeln
Als Ruten sind Ultra leichte bis leichte Spinnruten für Barsche bestens geeignet auch zum Naturköderangeln sind Ruten bis 25 Gramm Wurfgewicht gute Barschruten.
Barsche in der Aquakultur
Barsche sind vor allem in der Schweiz beliebte Speisefische und werden auch dort, genauso wie in Deutschland gezüchtet, wobei die kommerzielle Aquakultur mit Barschen deutlich kleiner ist, als bei Forellen. Probleme macht vor allem der ausgeprägte Kannibalismus, sowie die Akzeptanz von Trockenfutter.
Am Bodensee, genauso wie an anderen Voralpenseen ist der Barsch neben den Maränen (Felchen) der Brotfisch von Berufsfischern. Aufgrund des immer saubereren Wassers wachsen die Barsche seit langem nicht mehr gut ab und viele Bestände verbutten.
Barsche als Speisefisch
Der Barsch ist ein exzellenter und in vielen Regionen Deutschlands stark unterschätzter Speisefisch. Sein weißes, festes und relativ mageres Fleisch hat einen feinen Geschmack. Deshalb sollte man ihn auch nicht stark würzen einfach mit oder ohne Panade in Butter oder Butterschmalz anbraten ist eine sehr einfache und schmackhafte Zubereitungsweise.