Der Döbel

Döbel (engl. chub) lat. Sequalius cephalus kommen vor allem in Flüssen mit mittlerer bis starker Strömung vor und sind selbst in manchen Forellenbächen zu finden. Dort gelten sie als Laichräuber und machen den Bachforellen Nahrungskonkurrenz. Generell sind sie sehr robust und haben eher geringe Ansprüche an die Gewässerqualität. Sie gelten allgemein als sehr schlaue und sehr misstrauische Fische, die nicht immer leicht zu fangen sind. Dies trifft vor allem auf die großen und alten Fische zu.
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Verwechslungsgefahr
Eine Verwechslungsgefahr besteht mit dem Hasel, Aland und Rapfen. Charakteristisch für den Döbel ist eine nach außen gewölbte Afterflosse. Dieses Merkmal haben die anderen Fische mit Verwechslungsgefahr nicht. Die Erscheinungsform kann etwas variieren und so haben Döbel manchmal Orange bis Gelbliche Brust- und Bauchflossen.
Weltrekorde und maximale Größe
Der Weltrekord des Döbels liegt bei 3,45 kg bei einem Fisch mit 57 cm. Der Fisch wurde im Main auf Naturköder gefangen. Döbel gelten ab 50 cm je nach Gewässer schon als Kapital. Dennoch sind Fänge von weitaus längeren und schwereren Fischen bekannt. Es handelt sich also um einen knackbaren Rekord.

Verbreitung und Herkunft
Der Döbel kommt in ganz Europa vor, nur auf den italienischen Inseln und der Südspitze fehlt er.
Laichzeit
Döbel Laichen von April bis Juli an kiesigen Stellen und ziehen dafür auch die Flüsse etwas hoch. Gibt es aber kein geeignetes Substrat nehmen Döbel auch anderen Bodengrund an.
Schonzeit und Mindestmaße
Der Döbel hat in den meisten Bundesländern in Deutschland kein Schonmaß. Eine Schonzeit ist gesetzlich nirgendwo vorgesehen. Nur in den folgenden drei Bundesländern hat der Döbel folgendes Mindestmaß:
- Bremen 30 cm
- Hamburg 25 cm
- Thüringen 25 cm
In einzelnen Gewässern ist ein Schonmaß dennoch möglich. Dieses steht in der Regel im Erlaubnisschein.

Verhalten und natürliche Nahrung
Döbel sind absolute Opportunisten (Allesfresser) und fressen von kleinen Fischen über Insekten und deren Larven bis hin zu Fallobst alles. Auch die üblichen Fischnährtiere, wie Bachflohkrebse und andere Krebstiere werden von Döbeln gefressen.
Döbel halten sich meist in kleinen Schwärmen auf, wobei größere Fische oft einzeln oder in kleinen Gruppen anzutreffen sind, während die Schwärme bei kleinen Fischen größer sind.
Köder für das Angeln auf Döbel
Durch die vielseitigen Fressgewohnheiten des Döbels sind viele Köder fängig.
- An Kunstködern sind kleine Wobbler und Spinner die erste Wahl. Nahezu alle anderen Kunstköder fangen aber auch Döbel.
- Als Naturköder auf Döbel sind Würmer, Käse und kleine Köderfische sehr gut. Einer der besten Köder ist aber Frühstücksfleisch.
Angeln auf Döbel und Angeltechniken
Gerade im klaren Wasser kann das Angeln auf Döbel herausfordernd sein, da die Fische oft nicht mehr beißen,

sobald sie den Angler ausgemacht haben. Somit ist unter solchen Bedingungen Vorsicht und Abstand zu den Fischen angesagt.
So vielfältig die Köder, so verschiedene Angeltechniken bieten sich an. Neben dem Spinnfischen ist jegliche Art von Grundangeln, Feedern und das Angeln mit der Pose erfolgsversprechend. Auch das Fliegenfischen stellt eine spannende möglichkeit dar dem Döbel nachzustellen.
Angelgerät zum Angeln auf Döbel
So vielfältig die Angelmethoden, so vielfältig ist auch das Angelgerät auf Döbel generell sind aber Döbel keine starken Kämpfer und erfordern kein besonders starkes Gerät. Leichte Spinnruten sind völlig ausreichend und auch bei Grundruten, Posenruten oder Feederruten braucht es, außer die Strömung gebietet es, Wurfgewichte von ca. 10-40 Gramm. Als Rollen eignen sich nahezu alle Angelrollen ab Größe 1500-3000.
Der Döbel als Speisefisch
Döbel haben ein mageres und festes Fleisch, allerdings haben sie viele Zwischenmuskelgräten und sind somit als Speisefisch nicht besonders beliebt. Vor den meisten Zubereitungsarten empfiehlt es sich auch die großen Schuppen zu entfernen.