Der Zander

Der Zander (Stizostedion lucioperca) gehört zu den Barschartigen (Percidae) und ist nicht erst seit der Einführung des Gummifisches einer der beliebtesten Angelfische in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Verwechslungsgefahr
Eine Verwechslungsgefahr besteht vor allem als Jungfische mit Flussbarschen. Lassen sich aber leicht anhand des fehlenden Dorns am Kiemendeckel von Ihnen unterscheiden. Ebenfalls als Jungfisch besteht noch Verwechslungsgefahr mit dem Kaulbarsch und Schrätzer.
Verbreitung
Ursprünglich kommt der Zander aus Osteuropa und ist in Deutschland außer im Donausystem als gebietsfremd einzustufen. 1880 wurden Zander das erste Mal im Rhein besetzt und konnte im Rheinsystem unter anderem im Neckar und Main stabile Bestände aufbauen. Aufgrund seiner großen Beliebtheit als Angel und Speisefisch wird der Zander in viele Gewässer besetzt, auch wenn er sich dort nicht selber erhalten kann. Daher kommt der Zander in vielen deutschen Gewässern und vor allem in allen Flusssystemen vor.
Besonders gute Zandergewässer sind der Rhein, die Oder und der Hamburger Hafen.
In Europa ist der Zander inzwischen auch bis Spanien heimisch und kommt im Norden bis Schweden vor. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf das komplette Osteuropa bis zum kaspischen Meer.

Größe und Weltrekorde
Der Offizielle IGFA Weltrekord liegt beim Zander bei 11,48 kg und wurde 2016 im Lago Magiore in der Schweiz gefangen. Es gibt aber auch Meldungen eines 14 kg Zanders aus einem Baggersee und eines 13,5 kg Zanders aus der Weser. Zander werden maximal 130 cm lang. Ab 80 cm kann durchaus von einem Kapitalen gesprochen werde und solche Fische sind meist über 10 Jahre alt.
Laichzeit
Die Laichzeit fällt in die Monate April und Mai. Das Männchen bewacht dabei den Laich und beschützt auch noch einige Zeit die Jungfische. Dabei kommen die Männchen nicht mehr zum Rauben und fressen somit kaum, sind aber äußerst aggressiv.
Schonzeiten und Schonmaße des Zanders
Im Folgenden findet Ihr alle Schonzeiten und Schonmaße des Zanders in allen Bundesländern Stand 2018. In einzelnen Gewässern können diese verlängert oder verändert sein. Diese Information findet Ihr in der Regel auf Eurem Erlaubnisschein oder im Zweifelsfall in der jeweiligen Landesfischereiverordnung oder Fischereigesetz.
Leider erlaubt es mir mein Tabellentoll nicht Mindestmaß mit „ß“ zu schreiben.
Verhalten
Zander sind Nacht und Dämmerungsaktiv somit fällt die beste Beißzeit in die Abendstunden oder früh morgens. Da sie mit Ihren extrem Licht verstärkenden Augen (trapecum) sehr gut im Dunkeln sehen können. Bei trüben Wasser sind sie auch tagsüber aktiv. Ansonsten stehen sie oft in kleinen Gruppen entlang von Strömungskanten in Flüssen und unter Deckung (etwa Totholz) in Seen. In der Hauptströmung selber sind sie nur bei extremem Niedrigwasser zu finden und stehen meist hinter Deckung.

Lebensraum
Der Zander bevorzugt trübe aber dennoch sauerstoffreiche Gewässer. Starker Pflanzenbestand behagen ihm nicht und er bevorzugt kiesigen Untergrund. Baggerseen, in denen noch Kies gebaggert wird zählen deshalb oftmals zu guten Zandergewässern, in denen sich der Fisch wohlfühlt und auch vermehrt.
Standplätze
Typischerweise hält sich der Zander in Flüssen in Rinnen und Vertiefungen auf er braucht also etwas Struktur. In Seen bevorzugt er ebenso kiesige Bereiche mit etwas Struktur. Abends rauben Zander meist im Flachwasser nahe dem Ufer. Hot Spots und Standplätze findest Du in diesem Beitrag >>
Angeln auf Zander – Angeltechniken

Zander lassen sich sowohl mit dem toten Köderfisch als auch mit Spinnködern fangen. Grundsätzlich bevorzugen sie eher schlanke Köder wie Lauben, Stinte und Gründlinge. Die meisten Gummifische für Zander sind diesen Ködern nachempfunden.
Bei tote Köderfische können sowohl mit der Pose, als auch aufgrund angeboten werden. Dabei empfiehlt sich eine unauffällige Montage mit einer sehr leichten und perfekt austarierten Pose. Der Köderfisch kann schwebend über Grund oder auch nachts nahe der Oberfläche angeboten werden. Schöpft ein Zander verdacht oder stört ihn irgendetwas lässt er meist sofort los. Drillinge und Haken werden deshalb am besten im Kopfbereich des Köderfisches eingehakt.
Beim Spinnfischen auf Zander kann ihm entweder nachts mit flach laufenden Wobblern nachgestellt werden oder tagsüber mit Gummifischen oder anderen Gummiködern am Bleikopf oder Dropshot System. Sehr erfolgreich ist auch das Spinnfischen mit Drakovitc System mit einem echten Köderfisch.
In der Aquakultur
Zander werden auch in der Aquakultur gehalten und gezüchtet, dabei macht die Umgewöhnung von Lebendfutter (Artemien) auf Trockenfutter bei den Jungfischen Probleme. Weiterhin sind die Fische kannibalistisch aber nicht ganz so stark, wie Flussbarsch und Hecht.
Zander in der Küche
Der Zander gehört zu den besten Speisefischen im Süßwasser und sein festes weißes Fleisch ist eine Delikatesse. Zander haben einen sehr leichten Eigengeschmack, den man nicht zu sehr mit Gewürzen überdecken sollte.
Fische im Supermarkt stammen meist aus Osteuropäischer Fischerei oder aus Aquakultur. Auf der Verpackung oder in der Auslage muss der Ursprung angegeben sein.
Mein Lieblingsrezept : Zander in Mandelbutter
Zutaten: Butter, Zanderfilet, geraspelte Mandeln, Salz und Pfeffer. Als Beilage empfehlen sich Pellkartoffeln.
Sehr simpel und sehr lecker beim Zander in Mandelbutter kommt der natürliche feine Geschmack des Zanders voll zur Geltung. Als erstes zerlässt man reichlich Butter in der Pfanne und erhitzt diese, Braun sollte sie dabei nicht werden. Die Filets werden zunächst auf der Hautseite angebraten und nach 2-3 Minuten gewendet. Nun werden die geraspelten Mandeln mit in die Pfanne und rösten mit bis der Fisch gar ist.
Hi, in deiner Beschreibung zu Schonmaßen schreibst du Hecht anstatt Zander. Ich nehme aber an, dass die Angaben in deiner Tabelle doch den Zander betreffen?
Grüße
Paul
Da hast du natürlich völlig recht es geht hier um den Zander und nicht um den Hecht 🙂