Die Bachforelle
Bachforellen (Salmo trutta) (engl. brown trout) bewohnen Sauerstoffreiche und Sommer kalte Bäche und Flüsse und stellen in der sogenannten Forellenregion den Leitfisch dar. Somit gibt die Bachforelle einer ganzen Gewässerregion einen Namen gibt, der Forellenregion. Bachforellen können selbst in kleinsten Rinnsalen und Bächen vorkommen und sind dort zusammen mit der Mühlkoppe (Groppe) oft die einzige Fischart.

Inhaltsverzeichnis
Verwechslungsgefahr
Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit der Regenbogenforelle und den Wanderformen der Bachforelle, der See- und Meerforelle. Typischerweise hat die Bachforelle rote Punkte und ist bräunlich gefärbt.
Weltrekorde und maximale Größe
Bachforellen können unter geeigneten Bedingungen in Flüssen oft beachtliche Ausmaße erreichen. Der Weltrekord liegt derzeit bei 19,1 kg und wurde in Neuseeland gefangen. Der Fisch war 92 cm lang und ziemlich rund. Der vorherige Rekord war von einem 111 cm langen Bachforelle.
Verbreitung und Herkunft
Die Bachforelle ist heimisch in Deutschland und kann überall in Sauerstoffreichen Bächen und Seen gefunden werden, wo die 20 °C Marke selbst im Sommer nicht oder nur sehr kurzzeitig überschritten wird. Vielfach werden Bachforellen auch in diverse passende Gewässer eingesetzt und sind fast deutschlandweit zu finden. In der Schweiz und Österreich sind die Fische aber noch einmal deutlich verbreiteter.

Die Wanderformen der Bachforelle
Die Bachforelle hat zwei Wanderformen, welche teils eigene Schonzeiten und Mindestmaße haben. Auch wenn sie mit der Bachforelle nahezu identisch sind, so wachsen die See- und Meerforelle aufgrund des höheren Nahrungsangebots in den jeweiligen Gewässern schneller und besser ab und erreichen Längen von über einem Meter. Beide Wanderformen wandern zur Laichzeit wieder in Bäche und laichen dort ab. Daher brauchen sie einen möglich unverbauten Zugang zu passenden Laichgründen. Es wurde auch schon beobachtet, das Seeforellen in kiesigen und kalten Seen ablaichen, dies ist aber nicht die Regel.
Laichzeit
Die Laichzeit liegt im Winter und wird bei der Bachforelle vor allem durch Licht gesteuert. So laichen die Fische ca. ein halbes Jahr nach den längsten Tagen. Dies wird in der Zucht genutzt, um Forellen auch im Sommer durch entsprechende Lichtprogramme zum ablaichen zu bringen.
Schonzeit und Mindestmaße
Bitte beachtet, dass viele Gewässer abweichende Schonzeiten und Mindestmaße haben können. Diese stehen oftmals auf den Erlaubnisscheinen.
Bundesland | Schonzeit | Mindesmaß |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 01.10. – 28.02. | Hochrhein: 35 cm Fließgew. 800m Ü. NN: 20 cm Andere Gewässer: 25 cm |
Bayern | 01.10. – 28.02. | 26 cm |
Berlin | 01.10.-30.04. | 30 cm |
Brandenburg | 16.10.-15.4. | 30 cm |
Bremen | 15.10.-15.03. | 30 cm |
Hamburg | 15.10-15.02 | 30 cm |
Hessen | 01.10.- 31.03. | Entnahmefenster: zw. 25 cm und 60 cm |
Mecklenburg-Vorpommern | 01.10.-31.03 | 30 cm |
Niedersachsen | 15.10.-15.02. | 25 cm |
Nordrhein-Westfalen | 20.10. – 15.03. | 25 cm |
Rheinland-Pfalz | 15.10.-15.03. | 25 cm |
Saarland | 01.10.- 31.03. | 25 cm |
Sachsen | 01.10. – 30.04. | 28 cm |
Sachsen-Anhalt | 15.09.-31.03. | 25 cm |
Schleswig-Holstein | 01.10-28.02. (Binnen) und 01.10-31.12 (ausgenommen silbrige Fische mit losen Schuppen) (Küste) | 30 cm (Binnen) und 40 cm (Küste) |
Thüringen | 01.10.-31.03. | 25 cm |
Verhalten und natürliche Nahrung
Zur natürliche Nahrung zählen vor allem Krebstiere, Insekten und Insektenlarven und bei Verfügbarkeit und entsprechend großen Tieren auch kleinere Fische. Dabei können Forellen sogar Kannibalen sein und ihre eigene Brut verspeisen.

Bachforellenköder
Bachforellen reagieren sehr gut auf Signale an die Seitenlinie, somit sind Spinner, Blinker und Gummifische sehr erfolgreiche Spinnköder.
Besonders beliebt sind die Bachforellen auch bei Fliegenfischern und so gibt es verschiedene Fliegen für verschiedene Jahreszeiten je nach Insektenschlupf. Aber auch kleine Fischimitate sogenannte Streamer sind erfolgreiche Forellenköder.
Naturköder sind an vielen Forellengewässern verboten, da sie häufig gierig genommen und geschluckt werden. Dennoch sind gerade Würmer exzellente Forellenköder, um diese noch Waidgerecht anbieten zu können empfiehlt sich ein größeres Bündel am 1`er Haken oder größer anzubieten. Auch das andrücken des Widerhakens kann die Fische schonen.
In Teichanlagen funktioniert Forellenteig genauso gut auf Bach wie auf die Regenbogenforellen.
Angeln auf Bachforellen und Angeltechniken
Wie unter der Überschrift „Bachforellenköder“ angemerkt gibt es diverse Angelmethoden und somit auch diverse Angeltechniken.
Angelgerät zum Bachforellenangeln
Für natürliche Gewässer empfehlen sich leichte Spinnruten und eine dazu passende kleine Spinnrolle (Link zur Marktübersicht >>) zum Spinnfischen. Auch das Fliegenfischen auf Fliegenfischen ist sehr erfolgreich. Hierzu eignen sich ebenfalls sehr leichte Fliegenruten und Rollen.
http://angeltests.de/bachforellen-angeln/
Bachforellen in der Aquakultur
Auch Bachforellen werden in Fischzuchten gezüchtet, jedoch ist die weltweite Produktion deutlich unter der, der Regenbogenforelle aufgrund ihrer höheren Ansprüche an Sauerstoff und Temperatur.

Bachforellen als Speisefisch
Auch die Bachforelle ist ein hervorragender Speisefisch, der mit einem sehr feinen Geschmack und geringeren Fettanteil die Gaumen erfreut. Auch die wenigen Gräten, sowie die Tatsache, dass man Forellen nicht schuppen muss tragen dazu bei, dass die Forelle auch auf dem Teller so beliebt ist. Klassische Rezepte sind Forelle Müllerin