Die Regenbogenforelle

Die Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) (engl. rainbow trout) ist ursprünglich nicht in Europa heimisch und kommt ursprünglich aus Nordamerika westlich der Rockey Mountains. Dennoch ist sie in vielen Seen, Flusssystemen und Teichanlagen in Deutschland zu finden und auch in fast jedem Supermarkt gibt es sie zu kaufen.
Inhaltsverzeichnis
Lachsforelle ein Marketingname
Die sogenannte Lachsforelle ist nichts anderes als eine gewöhnliche Regenbogenforelle. Lachsforelle ist lediglich eine Handelsbezeichnung für besonders große Regenbogenforellen, welche mit carotinoidhaltigem Futter gefüttert wurden und somit ihre Rosa Fleischfarbe erhalten. Dies erinnert stark an einen Lachs und natürlich hört sich „Lachsforelle“ für den Verbraucher einfach besser an. Der etwas höhere Preis pro kg Fisch resultiert aus dem etwas teureren Futter und vor allem dem deutlichen Mehraufwand, der mit einer längeren Haltung einhergeht. Das Wachstum der Fische nimmt mit dem Alter stark ab und somit ist auch der Mehraufwand an Futter höher.
Übrigens erhalten auch Zuchtlachse so ihre markante Fleischfarbe. Echte Wildlachse können sogar noch deutlich extremer gefärbt sein und ein nahezu rotes Fleisch haben. Natürlicherweise erhalten Forellen ihre Farbe durch das Fressen von Krebstieren. Somit ist es möglich, dass etwa eine Forelle in einem Bach mit vielen Bachflohkrebsen eine natürliche rot bis rosa Fleischfarbe erhält. Große Forellen haben hingegen natürlicherweise eher selten eine solche Färbung, da sie sich meist eher von kleinen Fischen ernähren.

Verwechslungsgefahr
Eine Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit der Bachforelle. Das Erscheinungsbild der Regenbogenforelle kann in natürlichen Gewässern stark variieren und der sonst so markante Pink-Rosa Regenbogenschimmer kann verschwinden. Währen das geschulte Auge anhand von abgefressenen Flossen oder dem sehr kleinen Maul schnell eine eingesetzte Regenbogenforelle von einer Bachforelle unterscheiden kann. So ist dies bei Fischen, welche schon lange Zeit im Gewässer verweilen teils schwierig. Ein Anhaltspunkt gibt hohe Anzahl an schwarzen Punkten, welche auch auf den Flossen vorkommen. Auch besitzt eine Regenbogenforelle niemals rote Punkte, sondern nur die Bachforelle.
Weltrekorde und maximale Größe
Der Weltrekord einer Regenbogenforelle liegt bei massiven 21,77 kg und wurde in Kanada gefangen und war ziemlich genau einen Meter lang.
Wanderformen Steelhead
Genau wie unsere Bachforelle als See und Meerforelle vorkommen kann, so gibt es auch bei Regenbogenforellen sogenannte Wanderformen. Diese können sich im Brackwasser oder Seen aufhalten und wachsen zu beachtlichen Größen ab. Zum Laichen ziehen beide Formen wieder in Bäche. Meist überleben sie diese anstrengende Wanderung auch und ziehen wieder zurück ins Brackwasser oder den See.

Verbreitung und Herkunft
Ursprünglich kommt die Regenbogenforelle aus Nordamerika. Aufgrund ihrer höheren Robustheit, Temperaturtoleranz und schnellerem Wachstum gegenüber der Bachforelle ist sie ein beliebter Satzfisch und wird oftmals fangreif in Gewässer eingesetzt. Über das
Laichzeit
Die Laichzeit der Regenbogenforelle liegt ähnlich der Bachforelle im Frühjahr, jedoch etwas später.
Schonzeit und Mindestmaße
Die Regenbogenforellen haben oft eine Schonzeit, um auch die Bachforellen zu schönen so, das zum Beispiel in Bächen allgemein nicht auf Forellen geangelt wird. Bitte beachtet, dass viele Gewässer abweichende Schonzeiten und Mindestmaße haben können. Diese stehen oftmals auf den Erlaubnisscheinen.
Bundesland | Schonzeit | Mindesmaß |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 01.10. bis 28.02. | – |
Bayern | 15.12. bis 15.04. | 26 cm |
Berlin | 01.10. bis 30.04. | 25 cm |
Brandenburg | Fließgewässer: 16.10 bis 15.04 Stehende Gewässer: – | Fließgewässer: 25 cm Stehende Gewässer: 25 |
Bremen | - | - |
Hamburg | - | - |
Hessen | - | - |
Mecklenburg-Vorpommern | - | - |
Niedersachsen | - | 25 cm |
Nordrhein-Westfalen | - | - |
Rheinland-Pfalz | 15.10. bis 15.3. | 25 cm |
Saarland | - | - |
Sachsen | 01.10. bis 30.04. | 25 cm |
Sachsen-Anhalt | 15.09. bis 31.03. | 25 cm |
Schleswig-Holstein | - | - |
Thüringen | 01.02. bis 31.03.falls auch Bachforellen im Gewässer vorkommen dann 1.10. bis 31.3. | 25 cm |
Verhalten und natürliche Nahrung
Die natürliche Nahrung der Regenbogenforelle besteht vor allem aus kleinen Krebstieren, sowie Insektenlarven und kleineren Fischen. Tiere mit entsprechender Größe

Köder für Regenbogenforellen und Angeltechniken
Forellen beißen auf alles, was sich bewegt oder dreht. Somit sind zum einen Spinner sehr erfolgreich aber auch kleine Wobbler und Gummifische. Blinker und nicht zuletzt Fliegen zählen ebenfalls zu den Topködern auf Regenbogenforellen. Als Naturköder haben sich Köderfische, Regenwürmer, Bienenmaden und selbst Mais bewährt. Wichtig ist oftmals ein langes Vorfach, so das sich die Köder im Mittelwasser durch Strömung bewegen.

In Teichanlagen
Häufig sind in Teichanlagen nur Naturköder erlaubt. Somit fallen alle oben genannten Spinnköder weg. Erlaubt ist aber immer Forellenteig, welcher in Form gebracht wird und an einer Spirolino oder speziellen Posenmontage angeboten wird.
Angelgerät zum Forellenangeln
Auch hier wird wieder unterschieden, ob man in Naturgewässern oder Teichanlagen fischt. Für natürlich Gewässer empfehlen sich leichte Spinnruten und eine dazu passende kleine Spinnrolle (Link zur Marktübersicht >>) zum Spinnfischen. Auch das Fliegenfischen auf Regenbogenforellen ist sehr erfolgreich. Hierzu eignen sich ebenfalls sehr leichte Fliegenruten.
Soll es mit Naturködern ans Wasser gehen ist eigentlich fast jede nicht zu starke Rute recht, auch zum Beispiel Feederruten. Für Teichanlagen gibt es ein extra Sortiment, welches das Fischen mit den sehr langen Montagen zum Forellenteigangeln erlaubt. Die Ruten dafür sind meist sehr lang (über 3 m) und verfügen über eine weiche parabolische Aktion.
http://angeltests.de/bachforellen-angeln/

Regenbogenforellen in der Aquakultur
In der Aquakultur oder Fischzucht hat die Regenbogenforelle in Deutschland und Europa eine wichtige Bedeutung. Zum einen werden Satzfische produziert, zum anderen aber auch als Speisefische. Viele Forellenfarmen sind auch mit Räucheröfen zur direkten Veredelung der Filets oder ganzen Fische ausgestattet.
Gefüttert werden die Fische in der Regel mit hoch proteinhaltigen Pellets. Der negative Umwelteinfluss einer Forellenfarm hält sich oft in Grenzen, da bestimmte Abwasseraufbereitungsvorrichtungen vorgeschrieben sind. Somit ist der Umwelteinfluss geringer, als zum Beispiel der einer Kläranlage. Das hochproteinhaltige Futter ist hingegen etwas problematischer. Forellen haben nur eine sehr eingeschränkte Verdauung von Stärke und können diese nur in aufgeschlossener Form aufnehmen. Dies wird beim Pelletieren durch hohen Druck und Wasserdampf erreicht. Hauptenergieträger im Forellenfutter ist deshalb Fett, welches die Tiere besser verdauen können.
Deshalb vermehrt sich die Regenbogenforelle in Deuschland nicht
Mit wenigen Ausnahmen vermehren sich Regenbogenforellen in Deutschland nicht, auch wenn die Fälle sich reproduzierender Tiere zunimmt. Einer der Gründe ist das fast alle in Deutschland gezüchteten Fische vom Erscheinungstyp (Phänotyp) weiblich sind. Somit fehlen in fast allen Gewässern männliche Tiere zur Fortpflanzung. Der Grund liegt vor allem darin, dass weibliche Tiere besser abwachsen und nicht so aggressiv sind wie männliche. Um eine nahezu 100% phänotypisch weibliche oder unfruchtbare nachkommenschaft zu erreichen gibt es zwei Techniken. Zum einen kann nach der Eibefruchtung in einem kritischen Stadium der Eientwicklung ein Schock in form von erhöhtem Druck auf die Eier dafür sorgen, das der Nachwuchs triploid wird.
Die andere Möglichkeit liegt daran, dass die Sexualdifferenzierung bei Fischen deutlich labiler ist als bei Menschen. Somit kann durch Hormone oder Temperaturverfahren ein genetisch weibliches Tier mit zwei X Chromosomen (Gonosomen) im Stadium der Entwicklung vermännlicht werden. Kreuzt man dieses Tier, welches männliche Gonaden hat, aber weibliche Geschlechtsorgane nun mit einem ganz normalen weiblichen Tier ist der Nachwuchs fast zu 100% weiblich (XX+XX -> XX).
Die Hormonbehandelten Tiere sind nur die Elterntiere und gelangen NICHT in den Handel! Diese Technik wird in der EU auch nicht mehr eingesetzt, sondern nur noch Temperaturverfahren. Das ganze ist KEINE GENTECHNIK, da hier keine Gene verändert oder manipuliert werden. Was mit den Tieren aus dem Supermarkt ist, welche aus nicht EU Ländern kommen weiß übrigens kein Mensch. Schaut mal wo eure Forellen herkommen (muss auf der Verpackung stehen) und überlegt, ob das Land in der EU ist.
Hier mag verwundern das es eben keine 100% sind der Grund liegt ganz einfach wieder in der labilen Entwicklung des Geschlechts (Sexualdifferenzierung) von Fischen. Denn auch unter den rein genetisch weiblichen Tieren kann sich ein Tier zu einem Phänotypischen und fruchtbaren Männchen entwickeln.
Übrigens funktioniert das Ganze auch andersherum so kann ein genetisches Männchen (XY) verweiblicht werden und zeugt zusammen mit einem normalen Männchen (XY) zu einem Teil genetische „Supermännchen“ (YY). Diese Männchen sorgen mit einem normalen Weibchen (XX) nun dafür das der Nachwuchs fast nur aus Männchen besteht (XY). Diese Technik wird bei anderen Fischarten angewandt. Auch zum Beispiel bei Karpfen in Australien, damit diese sich nicht mehr vermehren können.
Selbst in der Natur kommt das ganz natürlich vor und es schwimmt das ein oder andere „Suppermännchen“ diverser Fischarten in unseren Gewässern. Da diese Fische oftmals aber sehr aggressiv sind, werden sie vermutlich schnell von uns Anglern entfernt.
Regenbogenforellen als Speisefisch
Regenbogenforellen sind ein beliebter Speisefisch und haben ein festes eher Fettreiches Fleisch. Daher eignen sie sich auch hervorragend zum Räuchern. Ebenfalls sehr beliebt ist die Forelle Müllerin mit einer dünnen Panade aus Mehl. In fast allen Restaurants sind die angebotenen Forellen Regenbogenforellen.