Feuer Frei! Daiwa Fuego LT im Test

Nachdem mich Daiwa dieses Jahr schon mit der Legalis LT und mit der BG Meeresspinnrolle so überzeugt haben, habe ich mir als Nächstes die Daiwa Fuego LT in der 4000`er Größe besorgt und für euch ausgiebig getestet. Das neue Daiwa LT Konzept steht für Light and Tough, also leicht und stabil/hart im Nehmen. Wo Daiwa in der letzten Rollengeneration noch eine kostenlose Ersatzspule in den Karton gelegt hat, ist diese nun aber nicht mehr zu finden. Nicht ganz unkritisch wird das Mag Sealed Konzept gesehen, welches die Rolle gegen eindringendes Wasser abdichtet. Hergestellt wird die Rolle aus dem neuen Kohlefaserkunststoffverbund mit dem Namen DS5, welches nicht ganz an Zaion heranreicht. Zweiteres ist ebenfalls ein Kohlefaserkunststoffverbund, welcher in einigen Top Rollen von Daiwa verbaut wird. Ob die Rolle etwas taugt und ob das Mag sealed Konzept taugt, könnt ihr in diesem Beitrag lesen.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck

Frisch aus dem Karton muss man zunächst die Kurbel einschrauben. Generell sind Angelrollen mit einschraubbaren Kurbeln besser, da mit dieser Technik

weniger Kurbelspiel erreicht wird und allerdings sind sie auch etwas anfälliger, als Rollen mit Konterschraube. Ein weiterer Punkt bei der schlanken Kurbel, ist der leicht gummierte Kurbelgriff, den ich
ziemlich klasse finde, da er wirklich guten Grip bietet und sich angenehm anfasst. Schön auch, dass die Kurbel gut gefettet ankommt (siehe Bild links). Natürlich lässt sich die Kurbel beidseitig der Rolle anbringen ist also auch für Linkshänder geeignet, wie das geht, ist auch noch einmal in der Anleitung vermerkt.
Nachdem die Kurbel montiert ist, wird natürlich erst einmal ordentlich an ihr gedreht. Der Lauf der Rolle überzeugt sie ist seidenweich und wie sich am Wasser dann auch herausstellt das sogar unter Belastung mit schweren Ködern plus viel Kraut. Optisch ist die Rolle eher schlicht in schwarz, rot und silber gehalten nicht gerade die auffälligste Rolle. Optisch sehr ähnlich ist die Stradic CI4+, der Schnurfangbügel ist ähnlich der Legalis und springt ebenfalls mit einem deutlichen klack um, die Bügelfeder scheint also stabil zu sein und lange zu leben. Der Bügelumschlag der Penn Slammer 3 ist allerdings deutlich kräftiger. Bespult habe ich meine Rolle gleich mit 0,22`er Kastking braid – die Schnurverlegung ist wie erwartet top. Dabei fasst meine Rolle mit der tiefen Spule ordentlich Schnur.
Insgesamt fühlt sich die Rolle also sehr wertig an, hier klappert nichts und alles ist sauber verarbeitet – so muss es sein.
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Wie schon erwähnt fehlt eine Ersatzspule, dafür sind die üblichen Unterlegscheiben, um das Schnurbild zu verändern dabei und natürlich eine Explosionszeichnung (auf der Verpackung), sowie eine Anleitung zur Pflege der Rolle, die dank Magseal problemlos unter lauwarmen Wasser abgewaschen werden kann. Komplett Wasserdicht ist die Rolle aber nicht.
Technik und Modelle
Hier eine Übersichtstabelle über die verschiedenen Versionen der Fuego LT und auch eine Übersicht, was die Kürzel bedeuten. Ich habe mir die LT 4000 D-C besorgt aufgrund der nicht zu hohen Übersetzung von 5,1 : 1, um vor allem auf Hecht aber auch mal auf Zander zu Spinnfischen. Die 12 kg Bremskraft sind aber over the top und würden auch schon Welse erlauben, ob der Rest meines 4000`er Models das mitmachen ist aber eine andere Frage. In 6000`er Größe traue ich der Rolle aber zumindest das Spinnfischen auf Welse zu.
An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal auf das Magseald Konzept eingehen und das Problem daran. Ist eine Rolle nämlich so versiegelt, kann es Probleme nach dem Öffnen geben, da auch keine Wartungsschraube, wie bei einigen Shimano Rollen verbaut wurde. Will ich meine Rolle also nach fetten, so verliere ich die Garantie. Andererseits ist die Rolle laut einigen Anglern, die ihre geöffnet haben auch so gut gefettet, dass man sie eigentlich die ersten paar Jahre nicht nach fetten muss.
Modell | Kugellager | Schnurfassung (m/mm) | Übersetzung | Gewicht (g) |
---|---|---|---|---|
Daiwa Fuego LT 1000D | 6 | 150m/0,20mm | 5,2:1 | 185 |
Daiwa Fuego LT 2000D | 6 | 150m/0,23mm | 5,2:1 | 185 |
Daiwa Fuego LT 2500D | 6 | 150m/0,28mm | 5,3:1 | 205 |
Daiwa Fuego LT 3000-C-XH | 6 | 150m/0,23mm | 6,2:1 | 215 |
Daiwa Fuego LT 3000D-C | 6 | 150m/0,33mm | 5,3:1 | 215 |
Daiwa Fuego LT 4000D-C | 6 | 150m/0,37mm | 5,2:1 | 240 |
Daiwa Fuego LT 5000D-CXH | 6 | 150m/0,40mm | 6,2:1 | 250 |
Daiwa Fuego LT 6000D-C | 6 | 150m/0,43mm | 5,1:1 | 335 |
Glossar zur Tabelle: Daiwas Kürzel
- D – Tiefe Spule
- C – kleiner Rollenkörper
- XH = Hohe Übersetzung über 6.0:1
Praxistest
Im Praxistest musste die Rolle pünktlich zum Ende der Hechtschonzeit ran und natürlich blieben da auch die Hechte nicht aus. Wobei ich derzeit 3 verschiedene Hecht Setups habe und diese Rolle nur zwei Hechte zu spüren bekommen hat. Trotzdem waren diese Raubfische bei den Größeren der bisherigen Saison mit rund 70 cm. Aus dem Wasser habe ich beide Hechte nur kurz genommen und nicht vermessen von daher schwierig zu sagen, wie groß sie genau waren. Da ich auf Hecht derzeit noch ausschließlich große Köder von 50 bis 100 Gramm fische, durfte die Rolle auch zeigen, was sie unter Belastung kann und das hat mich durchweg überzeugt. Viele Rollen drehen sich im Leerlauf nämlich super leicht und am Wasser hakt es dann doch. Klar wird es etwas schwerer, wenn man große Köder fischt oder noch einmal 5 kg Kraut mit einholt, doch bei der Fuego LT bleibt ein gutes Gefühl. Auch die Wurfweite mit der Rolle ist top. Eine Perücke hatte ich bisher kein einziges Mal!

Fazit
Klare Empfehlung für die Fuego LT, welche inzwischen meist auch deutlich unter UVP zu haben ist. Für das Geld erhält man recht viel Rolle und soweit konnte ich keine Mängel feststellen. Wie sich das Material und Magsealed auf Dauer schlägt, wird erst die Zeit zeigen und ein update wird folgen, wenn mir irgendetwas Negatives noch auffallen sollte.
In der Vergleichstabelle steht die „Daiwa Fuego LT 4000D-C“ zwei mal drin. Einmal mit 240 g und einmal mit 335g. Ist da ein Fehler in dem Modellnamen? Im Handel finde ich die Rolle mit dieser Bezeichnung nur mit 240g.
Da hast du natürlich völlig recht: die Rolle ganz unten in der Tabelle ist die 6000`er 🙂 Danke für den Hinweis.
Lg Chris
Die günstigste Rolle LT Serie mit Einschraubkurbel ist aber die Exceler LT.
Da hast du natürlich recht und ich habe den Fehler korrigiert 🙂 Danke für den Hinweis!
Halli hallo kann mir jemand sagen wie man die Kurbel von links nach rechts umbaut? Da ich die Anleitung in den Ofen geschmissen habe und mein Mann jetzt da sitzt und nicht weiss wie er es umbauen muss lieben dank
Hey und sorry für die späte Antwort. Auch wenn sich das bestimmt schon geklärt hat hier die Antwort auf deine Frage:
Auf der gegenüberliegenden Seite der Kurbel gibt es eine Kappe zum abschrauben. Diese Schraubt man ab und ebenso die Kurbel, indem man den Rotor festhält und rückwärts kurbelt. Dann kann man sie auf der anderen Seite wieder einsetzen.
Lg,
Chris
Kaufst „DC“ und bewertest im Fazit „LT“
???
Kann kein einziges „DC“ im Text finden und auf meiner Rolle steht LT DC, also beides.
Danke für dein Kommentar und sorry fürs späte freischalten, war die letzten Monate viel anderweitig beschäftigt.