Gummifischangeln auf Zander und Barsch

Das Angeln mit Gummifischen ist nach wie vor eine der beliebtesten und besten Methoden um Zandern und Barschen nachzustellen. Vor allem Zander, die früher nur abends oder nachts mit Wobblern und vereinzelt mit Spinnern gefangen werden konnten, sind dank der Gummifische am Bleikopf auch tagsüber fangbar. Wie du erfolgreich auf Zander oder Barsch mit Gummifisch angelst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Gummifischfarbe
Gummifische gibt es mittlerweile in allen Farben und Formen. Was

die Fische genau wollen ist vor allem Gewässerabhängig. Mit naturfarbenen Gummifischen kann man aber nie etwas falsch machen. Also gehören weiße und braune Köderfische in jede Köderbox. Bei trüben Wasser und geringer Sichtweite haben sich schockfarbene Gummifische bewährt. Dazu zählt auch das bekannte Firetiger Muster, welches auch mit seinen starken Kontrasten auffällt.

Gewicht des Bleiköpfes
Welches Gewicht wir für unsere Bleiköpfe brauchen ist ebenfalls gewässerabhängig. Vor allem aber kommt es auf die Strömung und auf die Gewässertiefe an. Schließlich wollen wir immer Kontakt zu unserem Gummifisch haben, um auch Bisse sofort mitzubekommen. Gleichzeitig bestimmt der Bleikopf aber auch ganz entscheidend die Länge der Absinkphase des Gummifisches. Auch die Größe unseres Gummifisches hat einen Einfluss, je größer, desto schwerer Bleiköpfe brauchen wir und umgekehrt. Eine Absinkphase von wenigstens 1 Sekunde bei flachem Gewässergrund sollte immer gewährleistet sein. Bis 3 Sekunden sind im normalen Bereich, denn bei längeren Absinkphasen sind wir oft zu weit aus dem fängigen Bereich entfernt.
- Für Stilgewässer bis 5 m Gewässertiefe sind Bleiköpfe von 5 bis 10 Gramm ideal. Ist das Gewässer tiefer darf es entsprechend mehr sein.
- An Flüssen spielt die Strömung eine wichtige Rolle, wie schwer unser Bleikopf ausfallen muss. Meistens sind aber mindestens 10 Gramm und mehr gefragt. An stark strömenden Bereichen des Rheins braucht es auch mal 30-35 Gramm. Meistens liegen wir aber dazwischen und 14-20 Gramm sind ausreichend.
Die Angelausrüstung für Zander
- Als Spinnrute kommt eine schnelle und steife Rute zum Einsatz einige Top Zanderruten stelle ich hier vor >>.
- Eine 2500`er-3000`er Rolle ist für Zander optimal. Eine Übersicht über gute Spinnrollen habe ich hier erstellt >>.
- Auch die Hauptschnur ist wichtig am besten eignen sich geflochtene in 0,12-0,16 mm oder zur not monofile mit 0,25 mm Durchmesser. Die Schnur sollte am besten in auffälligen Farben wie gelb, pink oder rot. Auch über Schnüre habe ich einen großen Test geschrieben >>
- Als Vorfach sollte in Gewässern, in denen auch Hechte vorkommen ein Stahlvorfach verwendet werden. 6-8 kg Tragkraft sind genug. Ansonsten greife ich zu einem 0,25´er Fluorocarbon Vorfach.
- An das Vorfach kommt dann noch ein Einhänger oder Snap, um den Köder schnell wechseln zu können.
Natürlich braucht es dann noch einen Kescher, sowie das übliche Angelzubehör, wie eine Zange Hakenlösen etc. aber das haben die meisten ja schon.
Gummifische richtig aufziehen
So ziehst du deinen Gummifisch ganz einfach auf. Damit der Schwanz des Gummifisches gut läuft, sollte der Haken im vorderen Drittel bis maximal zur Ködermitte austreten.




Faulenzen und Jiggen so gehts

Das Faulenzen ist zwar eine faule Angelmethode, sie fängt aber nicht unbedingt schlechter als das Jiggen. Dabei lässt man den Köder an gestraffter Schnur zum Grund sinken und hält die Rute parallel zum Wasser in einer waagerechten Position und macht immer wieder schnelle 2-3 Kurbelumdrehungen die Rute bleibt stets waagerecht und die Köderführung geschieht nur über die Rolle. Erschlafft die Schnur nach dem Kurbeln, weil der Köder Grundkontakt hat kurbelt man noch einmal schnell 2-3 Kurbelumdrehungen und so weiter.
Beim Klassischen Jiggen lässt man ebenfalls den Köder an straffer Schnur zum Grund sinken und zupft nun mit der Rute den Köder knapp über den Grund. Dabei nimmt man die Rute mit zwei bis drei Zupfern hoch und kurbelt anschließend langsamer (als beim Faulenzen) mit zwei Kurbelumdrehungen ein. Anschließend lässt man den Köder wieder zum Grund absinken.
Wichtig ist es stets grundnah zu angeln es ist auch nicht schlimm den Köder mal über den Grund schleifen zu lassen. Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, aber meistens empfiehlt es sich den Köder mit diesen zwei Erfolgsmethoden grundnah zu präsentieren. Dort, wo der Zander in der Wassersäule tagsüber steht.
Eine kleine Anmerkung: Auf Hechte ist es oft sehr erfolgreich den Gummifisch einfach im Mittelwasser zu Jiggen oder einfach nur einzuholen ohne Grundkontakt zu haben.
Die Bisserkennung beim Gummifischangeln auf Zander und Großbarsch


Die Bisserkennung beim Zanderangeln mit Gummifischen ist nicht gerade leicht, denn Zander saugen den Gummifisch einfach nur ein und zwar in 90 % der Fälle in der Absinkphase.
Die Bisserkennung beim Gummifischangeln läuft entweder über die Rutenspitze, an der sie je nach Rute auch den Grundkontakt merken, oder aber über die Schnur und zwar an der Stelle, in der die Schnur ins Wasser geht. Zieht die Schnur plötzlich etwas seitlich oder der Köder kommt scheinbar ganz schnell auf den Boden an? Anhieb setzen! Du spürst ein kleines „Tock“ oder Zittern im Rutenblank? Anhieb setzen! Ganz einfach bei allem ungewöhnlichen erstmal einen Anhieb setzen und man wird kaum noch Bisse verpassen. Die Bisserkennung ist auch das schwierigste am Gummifischangeln über dem Grund. Außerdem kommen die Bisse meist in der Absinkphase und nicht beim Ankurbeln.
Wo der Zander steht
Dies kannst du in diesen Beitrag>> nachlesen, dort sind die besten Angelstellen und Hot Spots für Zander beschrieben und wo du wann im Fluss oder See erfolgreich sein kannst.

Wo Barsche stehen
Auch hier ist die Hot Spot Liste>> hilfreich. Generell mögen Barsche Holz im Wasser, seien es umgefallene Bäume oder Stege. Barsche sind je nach Gewässer hauptsächlich im Mittelwasser oder am Grund zu finden. Selten auch mal Oberflächen nah beim Rauben. Mit dem Gummifisch fangen wir sie meist nahe des Gewässerbodens.