Sportex Carboflex Class X Feeder im Test
Eine neue Allround Feederrute sollte her und dann sollte sie noch möglichst dreiteilig sein, um einen möglichst einfachen Transport zu ermöglichen. Derzeit ist hier das Angebot auf dem deutschen Markt eher überschaubar. Sportex bietet aber gleich drei verschiedene Modelle der Carboflex Class X Feeder an, welche allesamt mit demselben Wurfgewicht von 40-120 Gramm daherkommen. Nur in der Länge und dem daraus resultierenden Gewicht unterscheiden sie sich. So gibt es die Rute in 3,3 ; 3,6 und 3,9 m Länge, wobei ich mich für das kürzeste Modell entschieden habe. An vielen meiner Gewässer fische ich öfter mal unter Bäumen und da sind kurze Ruten im Vorteil beim Auswerfen.

Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Für eine Feederrute ist die Sportex Rute nicht ganz günstig, dafür sollte man schon einiges erwarten können. So kommt sie auch in einem sehr schönen, hochwertigen und funktionalen Futteraal, welches auch doppelt so teuren Ruten gut stehen würde. Optik ist immer Geschmackssache, deshalb beschreibe ich hier einfach nur das Design grob, jeder kann sich mit den Fotos auch ein eigenes Bild machen. Die Blauen Zierwicklungen sind auf dem ansonsten schwarzen Blank auffällig und schimmern im Sonnenlicht silbrig. Der Griff besteht aus einem EVA Material, welches sich nicht ganz so schön anfasst, auch wenn es sehr griffig ist und selbst bei nassen und kalten Fingern noch guten halt bietet.

Auf dem Griff- und dem Mittelteil sind Dreistegringe verbaut, auf dem oberen Teil und den Spitzen Zweistegringe. Mir gefallen die drei Carbonspitzen sehr gut, da deren Ringe perfekt von der Rute ineinander übergehen. Auch die Aktion geht von der Spitze einfach perfekt in die Rute über und beim Wedeln merkt man, wie schnell die Rute ist und dass sie ein ordentliches Rückgrad hat.
Alle Steckverbindungen sind sauber gearbeitet und alles sitzt schön fest, so wie es sein sollte. Die Verarbeitung ist auch gut und ich kann keine Fehler bei meiner Rute finden.
Der Rollenhalter kommt laut Sportex Website von DPS, auch wenn dies nicht auf meinem darauf steht.
In den Rollenhalter passen die meisten Rollen bis Größe 4000, welche ich ausprobiert habe. Meine Spro Passion in
Größe 5000 (750) passt aber nicht in den Rollenhalter. Die ist aber sowieso mehr als überdimensioniert für diese Rute. Eine Kastking Sharky II in Größe 6000 passt aber wieder.
Modelle und Größen
Hier einmal alle Modelle der Spro Carboflex Class X Feederrute in der Übersicht. Die Rute gibt es in drei verschiedenen Modellen, wobei das Wurfgewicht stets gleich angegeben ist. Wie es sich in der Praxis verhält, kann ich nicht sagen, da ich bisher nur das mittlere Modell in der Hand habe beziehungsweise mein Eigen nenne.
Länge (cm) | Teile | Transportllänge (cm) | Wurfgewicht gr. | Rutengewicht gr. | Ringe |
---|---|---|---|---|---|
330 | 3 | 115 | 40-120 | 206 | 15 |
360 | 3 | 126 | 40-120 | 259 | 16 |
390 | 3 | 136 | 40-120 | 279 | 16 |
Praxistest

Mittlerweile habe ich die Rute gute drei Monate testen können und konnte sie auch mit Karpfen bis 7 Kilogramm im Drill austesten. Dabei war die Rute aber noch nicht am Limit, denn nach der sensiblen Spitze kommt ein knallhartes Rückgrad, mit dem man auch große Aale vom Grund wegbekommt. Klar ist eine gezielte Großkarpfenjagt nichts für die Rute aber ein schöner Karpfen kann ja doch in vielen Gewässern beim Feedern beißen. Somit sind die Drilleigenschaften Top und einer der wichtigsten Punkte in der Praxis abgehakt.
Ebenso sind die Wurfeigenschaften sehr gut und ich komme mit der Rute weiter, als mit meiner 30 cm längeren Daiwa Ninja Feeder.
Das bei der Rute durchweg höherwertige Komponenten, als bei der Daiwa Ninja Feeder hat sich auch in der Praxis gezeigt, so hat die Rute trotz ruppigen Umgangs so gut wie nichts abbekommen und meine Ruten müssen wirklich leiden. Als ein Freund seinen Karpfenstuhl auf die Rute im Auto geschmissen hab, war ich zwar doch etwas

ärgerlich, aber auch das hat der guten nichts ausgemacht.
Um die Empfindlichkeit zu testen, hatte ich die Rute mehrmals auf Köderfische im Einsatz. So ging es auf handlange
Rotaugen und Brassen für Hecht und Co. Am stillen See ist die Rute dafür definitiv zu stark und irgendwie war es auch mit der leichtesten Spitze schwierig die Bisse zu sehen. Allerdings Bissen die Rotaugen auch im Test immer sehr vorsichtig. Bisher ist mein Eindruck aber, dass die Daiwa Rute sensibler reagiert.
Wirklich wohl fühlt sich die Rute also erst mit Fischen oberhalb der 15 cm. So Bissen die Schleien auch besonders gut, als ich Köderfische haben wollte und diese Schonzeit hatten… Typisch – vorher war von den Schleien nie etwas zu sehen, aber sie wussten wohl wieso.
Wertungstabelle – das Wichtigste in der Übersicht
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Wertung | 8,5/10 |
Fazit
Sportex liefert hier eine Top Feederrute für das Feedern auf Friedfische oder auch mal einen Aalansitz. Ich bin mit der Rute absolut zufrieden und für den Preis bekommt man eine ordentliche Qualität und dazu noch die übliche Sportex Garantie auf den Blank von 10 Jahren. So bekommt die Rute 8,5 von 10 Punkten von mir.