Top Feederruten: ein Guide mit Empfehlungen

Feederruten sind nicht nur beim Futterkorb angeln top, sie können auch noch mehr und eignen sich auch hervorragend für das normale Grundangeln mit einem gewöhnlichen Blei. Das Besondere an Ihnen ist die sehr sensible Rutenspitze, welche noch so feine Bisse anzeigt und für eine zuverlässige Bissanzeige sorgt. Normalerweise sind die Spitzen verschieden gefärbt und austauschbar. Eine Feederrute wird in der Regel mit mindestens zwei Spitzen geliefert, oft sind es sogar drei.
Die Anforderungen an eine Rute sind beim Futterkorb angeln sehr hoch, denn ein prall gefüllter Futterkorb (engl. Feeder) wiegt einiges. Für das Angeln im Rhein braucht es dann noch ein entsprechendes Gewicht des Bleis am Futterkorb und schon werfen wir einige hundert Gramm mit unserer Rute. Somit haben Feederruten eine sehr feine Spitze, mit der dennoch sehr hohe Wurfgewichte bewältigt werden können.

Inhaltsverzeichnis
Eine Spitze für jede Gelegenheit – Die Farben von Feederruten spitzen erklärt
In der Regel halten sich die meisten Hersteller an einen Farbcode, der die relative Stärke der Wechselspitzen für Feederruten angibt. Oftmals sind die Spitzen von Feederruten aus Glasfaser, um den enormen Belastungen standzuhalten. Es gibt aber auch Carbonspitzen, welche sensibler sind und selbst feine Bisse sogar bis in das Handgelenk übertragen.
- Gelb – gelbe Spitzen sind meist die leichtesten für den leichteren Wurfgewichtsbereich der Rute
- Grün – ist die mittelstarke Spitze für den mittleren Bereich des Wurfgewichts
- Rot – ist für den oberen Wurfgewichtsbereich gedacht
Darauf kommt es bei einer Feederrute an
Es gibt zwei Varianten, wie mit einer Feederrute gefischt werden kann. Entweder man stellt die Rute in einen Rutenständer hoch auf hier ist es dann egal wie schwer die Rute ist. Auch für das Grundangeln oder Aalfeedern ist diese Variante üblich. Ein Knicklicht oder eine Aalglocke an der Spitze machen die Bisserkennung leichter. Die andere Variante ist, man hält sie in der Hand etwa parallel zum Wasser und legt die Rute auf einen einzelnen Bankstick mit spezieller Feederrutenauflage. Sind viele Bisse zu erwarten, ist das die sinnvollere Methode, da man sofort auf Bisse reagieren kann. Hier ist es dann auch sinnvoll eine Rute mit niedrigerem Gewicht und angenehmen hochwertigen Griff zu fischen. Meist angeln die Profis so.
Auf das Material der Spitzen und die Auswirkung bin ich unter der letzten Überschrift eingegangen und werde das hier nicht mehr tun. Wichtig bei einer Feederrute ist natürlich die passende Länge für das Gewässer. Sind weite Würfe gefragt und ich kann an meinen Angelstellen frei werfen sind Ruten von 3,6-4,2 m gefragt. Angel ich am kleinen Fluss oder See im Nahbereich darf es dann entsprechend weniger sein.
Wie bei allen anderen Ruten sollte natürlich auch die Verarbeitung gut sein und es ist natürlich immer ein Bonus, wenn einem das Rutendesign zusagt.
Günstige Feederruten für einsteiger

Wer einfach mal beim Feederangeln reinschnuppern will, dem empfehle ich diese sehr günstigen Ruten zum Ausprobieren. Oft haben sie einen hohen Glasfaseranteil und sind damit zwar etwas schwerer aber dafür günstig in der Herstellung. Wer öfters feedert und höheren Komfort sucht, dem empfehle ich deshalb bei den Mittelklasse Ruten zu schauen. Feederruten sind im allgemeinen deutlich günstiger als etwa Spinnruten.
Cormoran Sportline HF
HF steht bei der Cormoran Rute für Heavy Feeder also handelt es sich um eine schwere Rute, welche auch für
starke Strömung geeignet ist. Die Rute ist deutlich kräftiger aufgebaut als die Ninja Feeder (weiter unten) und sie besteht aus Glasfaser Composite Material. Dadurch wird die Rute robuster aber auch schwerer. Die Rute ist mit ihrem kräftigem Rückgrad auch hervorragend als Aalfeederrute zu gebrauchen.
Top Feederruten in der Übersichtstabelle
Alle Ruten gibt es auch in verschiedenen Versionen.
- Für kleine Körbe bis 30 Gramm und Stillgewässer, wie Seen und langsam fließende Flüsse sind Ruten mit Wurfgewicht bis 50 Gramm ausreichend
- Für etwas Strömung und Körbe bis 60 gramm sind Ruten mit einem Wurfgewicht von rund 90-140 Gramm angesagt
- Für starke Strömung etwa am Rhein darf es ruhig die schwerste Rute sein, die man so findet, also um die 200 Gramm Wurfgewicht
Das sind natürlich alles grobe Richtwerte.
Spro Petri Feeder | Daiwa Ninja Feeder | Browning Jens Koschnick World Champion feeder | Sportex Carboflex Class X Feeder | Spro CRESTA Blackthorne Feeder | Sportline Hf, Cormoran | |
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Länge | 2,7 m | 3,3 m | 3,3 m | 3,3 m | 4,2 m | 3,6 m |
Transportlänge | 1,39 m | 1,16 m | 1,69 m | 1,15 m | 1,44 m | 1,28 m |
Wurfgewicht | 120 g | 40-120 g | 50 g | 40-120 g | 125 g | 60-180 g |
Gewicht | 301 g | 250 g | 170 g | 206 | 344 g | 445 |
Aktion | Parabolisch | Semi Parabolisch | Parabolisch | Semi Parabolisch | Semi Parabolisch | Semi Parabolisch |
Griff | Kork & EVA | Kork | Kork und EVA | EVA | Kork | EVA |
Besonderheiten | Top Preis/Leistung | Top Preis/Leistung | Sehr kurzter Griff | Hochwertige Rutentasche | ||
Zielfisch oder Einsatzgebiet | Allround | Allround | Brassen, Rotaugen, Döbel | Allround | Barben und andere Strömungsfische | Schweres Feedern am Rhein, Elbe etc. |
Wechselspitzen | 2 Glasfaser | 3 (2 Carbon 1 Glasfaser) | 2 Carbonspitzen | 3 Vollcarbonspitzen | 3 Vollcarbon | 2 Glasfaser |
Teile | 2+2 | 3+3 | 2+2 | 3+3 | 3+3 | 3+2 |
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Mittelklasse Feederruten
Hier wird inzwischen schon viel geboten. Vollcarbon Ruten mit Wechselspitzen, welche lange angenehm in der Hand gehalten werden können sind da nur ein Beispiel. Eine gute Feederrute muss nicht teuer sein. Wenn du nur eine kurze Rute benötigst und oft am Fluss oder See fischst, dann ist die Spro Petri Feeder super geeignet.


Spro Petri Feeder
Eine wirklich super Rute für das Geld, die es vor allem in kürzeren Ausführungen gibt. In der 2,7 m Ausführung ist sie somit bestens geeignet, um auch mal unter Bäumen zu fischen oder an Angelplätzen, an denen wenig Platz ist. Die Rute wird natürlich auch generell handlicher. Mich hat die vergleichsweise sehr schlanke und gut verarbeitete Rute voll überzeugt. Die Rute kommt allerdings nur mit zwei Wechselspitzen, welche zweifarbig sind. Zwei Freunde von mir fischen diese Rute schon das ganze Jahr und sind beide mehr als zufrieden vor allem für den Preis.

Daiwa Ninja Feeder
Mein Favorit ist hier ganz klar die Daiwa Ninja Feeder, diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und wurde von mir auch schon ausgiebig getestet. Sie ist sehr leicht und hat nach den sensiblen Spitzen ein enormes Rückgrad, das auch mal, selbst in der leichten Ausführung einen ordentlichen Karpfen ab kann. Für mich sehr positiv hervorzuheben ist noch das kleine Packmaß der dreigeteilten Rute (plus 3 spitzen). Leider gibt es von der Rute aber keine Ausführung, welche auch für starke Ströme geeignet sind.
Profi Feederrruten
Wer das Angeln mit der Feederrute zu seiner Lieblingstechniken zählt oder es in Zukunft vorhat, sollte sich einmal diese Feederrruten anschauen.
Browning Jens Koschnick World Champion feeder
Mit dem niedrigen Wurfgewicht ist die Rute ganz klar für das leichte Feedern mit Körben von 10 bis 40 g im Stillwasser oder langsam fließenden Fluss oder ruhigen Bereichen. Die Rute ist die leichteste im Vergleich mit den anderen Ruten nur 170 g. Stundenlanges in der Hand halten ist somit kein Problem. Beide Spitzen sind aus Carbon und erlauben selbst das Fischen mit dem method Feeder.
Sportex Carboflex Class X-Feeder
Anders als die Browning Rute ist die Sportex Rute deutlich schneller und semi Parabolisch. Auch ist der Wurfgewichtsbereich der Rute eher im mittleren Bereich mit 40-120 g. Der Griff der Rute ist aus EVA. Trotzdem sind auch hier alle Spitzen aber wieder aus Vollcarbon geben also auch feinste Bisse bis ins Handteil weiter und schlucken sie nicht so wie Glasspitzen. Mit der Aktion wirft die Rute natürlich auch ordentlich weit.
Spro CRESTA Blackthorne Feeder
Wenn Spro einen gehobenen Preis für eine Rute verlangt, bekommt man auch so einiges geboten und kann Spitzenqualität erwarten. Wo die anderen beiden Top Ruten vom Wurfgewicht aufhören, fängt die Blackthorne Futterkorbrute erst an. Mit der Länge von 4,2 m und der für eine Feederrute schnellen Aktion lassen sich dann doch sehr weite Würfe bewerkstelligen und auch dort Angeln, wo andere Angler nicht hinkommen. Ein sehr schönes Detail ist der untere Gummikorkgriff, der für die (meist linke) Futterhand gedacht ist, somit verdreckt man sich nicht seinen schönen Korkgriff mit Futter. Ganz klar die Rute ist für Flüsse mit starker Strömung gedacht, bei der auch 100 Gramm Körbe an der Tagesordnung sind.
Die Rute wurde auch als Tackle Tipp der Fisch und Fang Ausgabe 8/2018 gewertet.
Hier findest du auf meiner Seite noch einen Guide zum Thema angeln mit dem Futterkorb