Angelpraxis

Zander finden und befischen: Standorte und Hot Spots

Der Zander ist einer der beliebtesten Angelfische in Deutschland und gute Gründe dafür gibt es viele. So umgibt den Zander etwas Mystisches, da  er lange Zeit als fast unfangbar mit den klassischen  Methoden galt. Auch heute noch sind Zander nicht unbedingt leicht zu fangen  und vor allem Tagsüber gilt es seinen Standplatz zu finden, da die Fische dann kaum herumziehen. Abends hingegen kommt leben in die meist dämmerungs- und nachtaktiven Raubfische und sie ziehen an ihre Jagdplätze. 

An Flüssen sind Buhnen bekannte Hot Spots für Zander. Tagsüber stehen sie meist entlang der Strömungskante, die auf dem Bild  gut zu erkennen ist.

Zander Standorte und Verhalten, wo erfolgreich auf Zander angeln

Der Zander ist an ein Leben in der Dunkelheit angepasst und mag gerne trübes Wasser ansonsten ist er eher nachtaktiv und raubt meist von der Abenddämmerung bis in die Nacht hinein. Außerdem liebt der Zander steinigen oder kiesigen Untergrund. Wo ein Zander ist, sind meist auch mehrere, wenn du  also einen Zanderbiss hast, dann solltest du es in der Nähe weiter probieren die Kameraden sind meist nicht fern. Allerdings sind größere Zander in immer kleineren Gruppen unterwegs und große Tiere können sogar Einzelgänger sein.

In  kleinen Trupps jagt es sich leichter und so jagen Zander oft abends Kleinfischschwärme und umstellen sie an Hindernissen unter Wasser etwa  Scharrkanten,   Spundwände oder andere Wasserbauten. Aber auch nachts ruhende Kleinfische werden insbesondere in Flüssen an Buhnenköpfen gejagt. Der Zander jagt gerne aus dem Hinterhalt auf ahnungslose Beute, dafür ist er spezialisiert und so sollten  die Köder auch oft sehr unspektakulär  präsentiert werden.  Gerade beim Spinnfischen  abends mit dem Wobbler gilt es eine möglichst langsame  und unaufgeregte Präsentation  des Köders  als besonders fängig.

Hier können die Zander die Kleinfische gut einkesseln.
An Bauwerken und Mauern können die Zander die Kleinfische gut einkesseln.

Das frisst der Zander – natürliche Nahrung

Hauptsächlich ernähren sich Zander von schlanken kleinen Fischchen wie Lauben und ähnlichen. Auch Krebse werden sehr gerne genommen. In den letzten Jahren finden sich immer mehr Grundeln in den Zander Mägen. Natürlich orientiert sich die Hauptbeute der Zander aber daran, was er im Wasser vorfindet. Daran sollte man sich als Angler bei der Köderwahl orientieren.

Ein Tipp noch: vor allem abends rauben die Zander oft direkt vor ihren Füßen im flachen man muss nicht immer den Gummifische zum Horizont peffern. Auch sind Wobbler dann besonders erfolgversprechend. Generell gilt, dass Zander im Winter eher tief stehen und Mittags aktiv sind und im Sommer eher bei Dunkelheit und sehr flach stehen.

Zwischen den Steinen der Steinpackungen und Buhnen verstecken sich abends die kleinen Fische. Die Zander folgen und stellen ihnen nach. Hier der Rhein bei Kölln.

Standorte in Flüssen das sind die Zanderhotspots

Die besten Zanderflüsse sind naturtrübe Flüssen wie der Rhein, Main, Oder, Neckar, Donau und Elbe.

  • Warmwassereinläufe: Der Zander mag es gerne warm, deshalb gibt es auch schnell wachsende Populationen in Spanien und bis hin in die Türkei. Somit sind Zander auch häufig an Ausläufen  von Kraftwerken zu finden.
  • Tiefe Löcher: In Tiefen Löchern lauern die Zander meist tagsüber, dann sind Gummifische über den Grund gejiggt oft erfolgversprechend. Man kann solche Löcher oft ebenfalls beim Gummifischangeln finden und erkennt sie an längeren Absinkphasen des Köders.
  • Sandbänke: Ein guter Platz um hier mit Naturködern, wie dem toten Köderfisch oder einem Fischfetzen zu angeln. Dies ist vor allem abends im Sommer erfolgversprechend.
  • Buhnenfelder: sind der Klassische Zanderhotspot. Gerade am Fuße der Steinpackungen stehen die Fische doch Vorsicht! Die Hängergefahr ist enorm. Auch zwischen zwei Buhnen findet man die Zander im tieferen Bereich tagsüber und nachts im Flachwasser.
  • Die Strömungskante: Hier lagern sich Futterpartikel ab, die die Strömung mit sich getragen hat und Kleinfische werden angelockt, das lockt auch die Zander an und man kann die Fische hier ebenfalls fangen.
  • Strömungskanten von Bach und Flusseinläufen: einer der besten Hotspots am Fluss für Zander. Ähnliches gilt für Kehrströmungen, welche  auch durch Einläufe entstehen können.
  • Häfen und Hafeneinfahrten: Während fast alle anderen Spots in den warmen Monaten fische versprechen, so sind dies die Angelstellen, welche sie am besten im Spätherbst und Frühjahr aufsuchen. Hier sollte man aber auch je nach Gewässerstrecke ein Stahlvorfach vorschalten, denn Hechte mögen Häfen auch gerne.
  • Mündungen von Altarmen: Hier stehen die Zander gerne ebenfalls im Frühjahr und im Herbst. Köderfische im stilleren Wasser bringen oft Erfolg.
  • Brücken: Hinter Brückenpfeilern bricht sich die Strömung und auch hier gibt es oft viele Futterfische.
An Seen sind die Zander schwieriger zu finden, doch hat man eine gute Stelle gefunden, kann man auch hier sehr erfolgreich auf Zander angeln.

Standorte im See

  • Versunkenes Holz und Bäume: Nicht nur Hechte  und Barsche halten sich hier gerne auf, auch Zander sind hier oft zu finden.
  • Bach und Flusseinläufe: sind genauso wie in Flüssen auch in Seen sehr gute Zanderstellen
  • Bootsanleger: leider nur an größeren Seen zu finden, doch hier fühlen sich Zander meist wohl, vor allem wenn es etwas tiefer ist.
  • Landzungen: Setzen sich unterwasser oft fort und haben öfter sehr steile Kanten. Im Winter lohnt sich hier ein Versuch auf Zander besonders.
  • Generell ist es an Seen etwas schwieriger mit Zanderstandplätzen doch dort wo viele Futterfische sind, lohnt es sich oft. Meist stehen Zander auch nahe der Scharrkante im tieferen.

Chris

Seit über 20 Jahren völlig angel verrückt und absoluter Allrounder. Mehr Informationen über mich und die Website findest du hier.

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